(aus Passauer Neue Presse, Lokalteil Viechtach, 21.02.2003)
An der B 85 Vorfahrt nicht
beachtet - tot
Nach Unfall an der REHAU-Einmündung:
38-Jährige erliegt ihren Verletzungen
Viechtach (hl). Tödlicher Unfall gestern
früh an der B 85 in Viechtach: Nach dem Zusammenstoß mit einem anderen Pkw an der
REHAU-Einmündung erlag die 38-jährige Hausfrau und Mutter Martina Fuchs aus Kollnburg
ihren schweren Verletzungen. Der folgenschwere Unfall ereignete sich gestern früh gegen
5.40 Uhr. Martina Fuchs aus Kollnburg hatte - wie schon so oft zuvor - ihren Sohn zur
Arbeit nach Viechtach gefahren und befand sich mit ihrem Subaru Kombi auf dem Heimweg.
An der Einmündung der Staatsstraße 2139 in die B 85, auf Höhe des REHAU-Werkes, wollte
sie nach links einbiegen. Warum sie in die vorfahrtberechtigte Bundesstraße einfuhr, ohne
auf den Verkehr zu achten, wird wohl nie geklärt werden können. Fest steht nur, dass zu
der Zeit Nebel die Sicht deutlich beeinträchtigte.
Ein 28-jähriger Kötztinger, der mit seinem Audi aus Richtung Patersdorf kam und nach
Cham unterwegs war, hatte jedenfalls keine Chance mehr, einen Zusammenstoß zu verhindern.
Wie er später gegenüber der Polizei aussagte, sei der andere Pkw unmittelbar vor ihm in
die B 85 eingebogen. Der Audi prallte mit voller Wucht in die linke Breitseite des
Subaru und schleuderte ihn etwa 30 Meter nach vorne. Dieser kam auf der
gegenüberliegenden Seite in dem mit Schnee gefüllten Straßengraben zum Stehen, der Audi
blieb auf der Fahrbahn.
Die Subaru-Fahrerin war im Fahrzeug eingeklemmt und musste von der FFW Viechtach mit der
Rettungsschere befreit werden. Obwohl Notarzt und Sanitäter sofort zur Stelle waren und
die Schwerverletzte danach ins nahe Kreiskrankenhaus transportiert wurde, gab es für
Martina Fuchs keine Rettung mehr: Kurz nach 7 Uhr erlag sie ihren Verletzungen.
Die Feuerwehrleute, die über zwei Stunden bei eisiger Kälte den Verkehr regelten, waren
fassungslos, als sie vom tragischen Ausgang des Unfalls erfuhren. "Es ist kaum zu
glauben. Oft waren Autos, aus denen wir eingeklemmte Personen befreit haben, viel
schlimmer demoliert und die Insassen haben überlebt; es muss ein ganz unglücklicher
Aufprall gewesen sein", meinte Kommandant Walter Weihmann.
Der Audi-Fahrer aus Kötzting blieb so gut wie unverletzt. Er konnte von der Polizei noch
am Unfallort vernommen werden.
Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft Deggendorf wurde ein Gutachter angefordert, der
Unfallstelle und Fahrzeuge unter die Lupe nahm. Im Umkreis von rund 50 Metern war die
Fahrbahn mit Autoteilen übersäht. Bis gestern Nachmittag gab es keinerlei Hinweise, dass
ein technischer Defekt an den Autos oder überhöhte Geschwindigkeit zum Unfall
beigetragen haben könnten. Es ist davon auszugehen, dass Missachtung der Vorfahrt
alleinige Ursache war.Um Martina Fuchs trauern der Gatte und die beiden Söhne, 16 und 14
Jahre alt.
Nur der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass an beiden Fahrzeugen Totalschaden
entstand, der auf insgesamt 20 000 Euro geschätzt wurde.
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Die Unfallstelle auf der
B 85:
Im Vordergrund der Subaru Kombi, aus dem die schwer verletzte Fahrerin von der Feuerwehr
befreit wurde. Auf der Fahrbahn Polizei und Feuerwehr bei der Verkehrsregelung, rechts die
Silos des REHAU-Werkes.
(Foto: Hackl) |
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